Das Problem heißt "Antisemitismus" - Artikel in der Fachzeitschrift Kriminalistik erschienen

Herausforderungen für die Polizeiarbeit und Polizeibildung (Jana-Andrea Frommer und Sarah Jadwiga Jahn)

Beispiele wie die gelben "Ungeimpft"-Sterne im Rahmen von Protesten der sogenannten Querdenker-Bewegung machen deutlich, die Relevanz zur Einordnung und zum Umgang mit dem Phänomen Antisemitismus in der Polizeiarbeit nimmt zu. Ebenso zeigen die Kriminalstatistiken des Bundeskriminalamts insgesamt einen erheblichen Anstieg unterschiedlicher antisemitisch motivierter Straftatbestände im Hellfeld. Das Dunkelfeld wird zusätzlich als sehr hoch eingeschätzt. Herausforderungen ergeben sich dabei bereits bei der Einordnung und dem Verständnis des Phänomens in der polizeilichen sowie juristischen Arbeit. Zudem setzt der angemessene Umgang mit Betroffenen eine Sensibilisierung für die Thematik voraus. Ziel des Beitrags ist es deshalb, Antisemitismus in seiner Komplexität zu beschreiben und die Herausforderungen für Polizei und Justiz zu benennen. Unser Ansatz ist dabei, das Thema in der polizeilichen Bildung zu verorten, um künftige Polizeibeamt: innen zu sensibilisieren. Hierfür stellen wir eine Systematik vor, die mögliche Lehrinhalte, Kompetenzen und didaktische Grundannahmen benennt. Der Artikel dient zugleich der Vorstellung des Verbundprojekts "EMPATHIA - EMpowering Police Officers and TeacHers in Arguing Against Antisemitism".

Kurzbeschreibung aus Kriminalistik 1 (2023)https://www.kriminalistik.de/ausgaben_kriminalistik.htm#Artikel7