Ritualpraxis: Perspektivwechsel. Von der Antisemitismus-Analyse zur jüdischen Sozialethik. Ein Curriculum

DISS
Duisburg

  • 10.-11. Okt.. 23
  • 20.-21. Nov.. 23
Workshop des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung im Rahmen des Verbundprojektes "Jüdische Reaktionen auf Antisemitismus. Die Entgrenzung des Sag- und Machbaren in der jüdischen Ritualpraxis."

Antisemitismus-kritische Didaktiken sehen sich vor allem zwei Problemen gegenüber. So kann die Spezifik antisemitischer Herabsetzung gegenüber anderen (z.B. rassistischen etc.) Varianten kognitiv oft nicht nachvollziehbar gemacht werden. Zudem wird leicht übersehen, dass mit Antisemitismuskritik die Mehrheitsgesellschaft lediglich einen Blick auf sich selbst, aber noch nicht einen Blick auf Jüdinnen/Juden und Judentum richtet. Die gegen diese gerichtete Barriere der Fremdheit bleibt erhalten, damit aber auch eine zentrale Grundlage des Antisemitismus.

Vor dem Hintergrund unserer langjährigen diskursanalytischen Praxis, insbesondere auch der Analyse jüdischer Diskurse, freuen wir uns daher sehr, ein Workshop-Konzept vorstellen zu können, das die beschriebenen Aporien vermeidet. Dazu möchten wir Sie herzlich einladen.

Die Konzeption entstand im Zusammenhang von Ergebnissen des Verbundprojekts Jüdische Reaktionen auf Antisemitismus: die Entgrenzung des Sag- und Machbaren in der jüdischen Ritualpraxis1 im Rahmen von FoNA21, des Forschungsnetzwerk Antisemitismus im 21. Jahrhundert, gefördert vom Bundesministerium für Forschung und Bildung. Unser Workshop Perspektivwechsel richtet sich an Studierende, LehrerInnen, UniversitätslehrerInnen und institutionelle MultiplikatorInnen, daneben an alle am Thema Interessierten.

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