Der Antisemitismus wird von radikalen und extremistischen Gruppen immer stärker instrumentalisiert und immer offener artikuliert. Er zeigt sich direkt oder verdeckt, in Form von körperlichen oder verbalen Anfeindungen oder Verschwörungsmythen. Antisemitismus ist jedoch – auch weit vor dem 7. Oktober 2023 – ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, das bis weit in die Mitte der Gesellschaft reicht und jüdisches Leben im Alltag einschränkt und unsere gesamte demokratische Gesellschaft bedroht. In dieser Breite ist das Problem zu adressieren.
Die Bundesregierung engagiert sich intensiv gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben. Ein wesentlicher Teil ist, das Wissen über die Phänomene und Ursachen des Antisemitismus und dessen effektiver Bekämpfung zu vergrößern, gerade im Sinne der Prävention. Das BMBF förderte in diesem Zusammenhang seit dem Jahr 2021 zehn Forschungsverbünde und ein Metavorhaben im Bereich der Antisemitismusforschung.2 Die Förderrichtlinie ist zudem Teil der umfangreichen Förderung des BMBF gegen Extremismus und Radikalisierung.3 Dazu zählen Antisemitismus, Rechtsextremismus, Rassismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Islamismus in Deutschland und Europa. Dieses Engagement soll gerade vor dem Hintergrund der aktuell sichtbarsten Formen des Antisemitismus fortgesetzt werden, wozu insbesondere der israelbezogene und der über die sozialen Medien geschürte Antisemitismus zählen. (Auszug aus der Bekanntmachung)
Deadline für die Projektskizzen ist der 14.02.2025
Zum Volltext der Bekanntmachung hier: Homepage - Bekanntmachung - BMBF