Förderlinie präsentiert sich auf der BMBF-Statustagung der Öffentlichkeit

Am 22. und 23.05.2023 tagten die Mitglieder der Förderlinie „Aktuelle Dynamiken und Herausforderungen des Antisemitismus“ in Berlin. Die Konferenz teilte sich in eine 2. interne wissenschaftliche Tagung der geförderten Projekte sowie in die öffentliche Statustagung auf Einladung der Bundesministerin für Bildung und Forschung und des BMBF auf.

Auf der internen Konferenz wurden auf der Basis von Vorträgen von Günther Jikeli (University of Indiana), Cemal Öztürk (Universität Duisburg-Essen) und Klaus Holz (Evangelische Akademien Deutschlands) Facetten, Herausforderungen und Chancen der Antisemitismusforschung diskutiert. Mit einem Gespräch zwischen Yael Kupferberg (Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin) und Doron Kiesel (Zentralrat der Juden in Deutschland) zu Fragen der Wissenschaftskommunikation wurde auch die jüdische Perspektive einbezogen.

Der internen Tagung des Forschungsnetzwerks folgte die öffentliche Statustagung am 23. Mai 2023. Hier wurden sowohl in den Grußworten der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Bettina Stark-Watzinger, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, und dem Beauftragen der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und dem Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein. Insbesondere Dr. Josef Schuster wie auch Dr. Felix Klein sprachen sich dabei für eine längerfristige Absicherung der Förderlinie als notwendiges Instrument gegen den Antisemitismus in Deutschland aus.

In einer Art „Speed-Dating“ stellten die Projekte ihre Ansätze, Ziele und erste Zwischenergebnisse als Beitrag zur „Nationalen Strategie gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben“ vor. Anhand der Handlungsempfehlungen „Bildung als Antisemitismusprävention“, Repressive Antisemitismusbekämpfung und Sicherheit“ und „Jüdische Gegenwart und Geschichte“ wurden beispielhaft Schlaglichter auf einzelne Aspekte geworfen, die sowohl die Bandbreite an Themen als auch den großen Wert der Vernetzung verdeutlichten. Grußworte, Präsentation der Forschungsprojekte und die abschließende Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Ulrike Lembke, Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied im Verbundprojekt Antisemitismus als justizielle Herausforderung, Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg, Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg und Mitglied im Verbundprojekt Die Entgrenzung des Sag- und Machbaren in der jüdischen Ritualpraxis, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Antisemitismusbeauftragte NRW, Stephan J. Kramer, Verfassungsschutzpräsident Thüringen, und Prof. Dr. Uffa Jensen, Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, hoben die Relevanz der Forschung für Demokratie und die Nationale Strategie gegen Antisemitismus hervor. Deutlich wurde zudem, dass wissenschaftliche Erkenntnisse frühzeitig in die Politik kommuniziert werden sollten, um eine gelungenere Antisemitismusprävention zu ermöglichen.

Die Grußworte und die Präsentation der Projekte sind auf der Seite des BMBF unter folgendem Link abrufbar: Politik und Forschung im Dialog: Wie hilft Wissenschaft im Kampf gegen Antisemitismus? - BMBF