Das Verhältnis von Sozialer Arbeit und gesellschaftlichen Differenz-, Diskriminierungs- und Ungleichheitsverhältnissen ist komplex und grundlegend. Akteur*innen in der Disziplin und Profession Sozialer Arbeit beziehen sich oft kritisch auf diese Verhältnisse, wenn es darum geht, die Folgen von Ausgrenzung oder Armut für ihre Adressat*innen zu mindern. Zugleich werden in den Strukturen, Systemen und Praktiken Sozialer Arbeit unumgänglich selbst Unterscheidungen produziert, die in der Gefahr stehen, dominanzkulturelle Zuschreibungsmuster zu verfestigen, dabei unter Umständen abwertende Kategorisierungen vorzunehmen und einen Beitrag zur Legitimation gesellschaftlicher Ungleichheit zu leisten.
Im Rahmen der im Wintersemester 2021/22 begonnen Veranstaltungsreihe wird dies zum Anlass genommen, das Verhältnis zwischen rassismuskritischen Perspektiven und Sozialer Arbeit zu diskutieren. Dies soll in der kommenden Veranstaltung mit Blick auf den Zusammenhang von rechter Gewalt, Rassismus und Antisemitismus geschehen.