Die Kinder wurden gerettet – so heißt es häufig, wenn von den Kindertransporten gesprochen wird. Was aber bedeutet eine solche Rettung für diejenigen, denen das Schicksal, das die meisten ihrer Angehörigen ereilte, erspart blieb? Waren sie vorbereitet auf das, was sie erwarten würde? Wäre es überhaupt möglich gewesen, sie vorzubereiten? Wie erging es ihnen im Exil, und was vermittelten die Entronnenen später, als sie erwachsen waren, vor allem auch unbewusst, ihren eigenen Nachkommen?
Der Psychoanalytiker Dr. Kurt Grünberg stellt in seinem Vortrag das Konzept des Szenischen Erinnerns der Shoah vor. Im Zentrum steht dabei die Geschichte seines Onkels Joe, der mit einem Kindertransport nach England entkam.
Zur Ausstellung "Kinderemigration aus Frankfurt"