Warum Jugendliche für antisemitische Ressentiments im Gangsta-Rap empfänglich sind (Dr. Marc Grimm)

Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS)
Robert-Schuman-Str. 25, 52066 Aachen
Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen am Standort Aachen, Aula

  • 29. Mai 24
    17:30 - 19:00
Vortrag von Dr. Marc Grimm (EMPATHIA³) über antisemitische Ressentiments im Gangsta-Rap und die Frage, wie empfänglich Jugendliche für diese Einflussnahme sind an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen

Der deutschsprachige Rap ist in den vergangenen 35 Jahren von einer Subkultur zu einer Mainstreamkultur gewachsen und stellt heute für viele Jugendliche einen relevanten Sozialisationskontext dar. Zum weiteren Universum gehören etwa auch medial vielbeachtete Gerichtsverhandlungen und Kontakte der Künstler zur organisierten Kriminalität, die für ein jugendkulturelles, bildungsbürgerliches wie ein an Klatsch-und-Tratsch interessiertes Publikum faszinierend sind.

Rapper sind Teil dieser Popkultur. Empirische Forschungsarbeiten haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass Gangsta-Rapper in vielen Liedern, Musikvideos und Postings auf sozialen Netzwerken sexistische, homophobe und antifeministische Rollenbilder vermitteln und autoritäre Moral- und Gesellschaftsvorstellungen sowie verschwörungsideologische und antisemitische Interpretationen globaler Herrschaftsverhältnisse transportieren.

Die 2021 durchgeführte empirische Studie „Die Suszeptibilität von Jugendlichen für Antisemitismus im Gangsta-Rap“ bestätigt, dass der Konsum von Gangsta-Rap mit antisemitischen und frauenfeindlichen Einstellungen korreliert. Marc Grimm (EMPATHIA³) wird Ergebnisse der Studie vorstellen und diskutieren, welche Konsequenzen für die politische Bildung daraus zu ziehen sind.

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